Background: Maintaining physical activity (PA) throughout the lifespan is crucial for overall health. Purpose: This study aimed to identify if organised sports (OS) can mitigate the age-related decline in PA among children and adolescents during five years of follow-up. Methods: The Swiss population-based SOPHYA cohort included participants aged 6-16 years at SOPHYA1 (2014) with complete accelerometer data from baseline and follow-up (SOPHYA2, 2019). Information on sex, age, BMI, and sociodemographic factors were collected by self-report. Participation in OS was calculated by linkage with the Youth and Sports (Y+S) database as the number of days participating in OS during the follow-up period. Participants were categorised as improvers or worseners based on counts per minute (CPM) and minutes in moderate-to-vigorous activity (MVPA). Participants who maintained or increased their PA in the respective domain were considered improvers. A generalised linear model examined the relationship between OS participation, baseline characteristics, and the probability of becoming a PA improver. Results: The analysis included 432 participants. There was a strong decline in CPM and MVPA from 2014 to 2019. The prevalence of improvers was 22.5% for CPM and 9.5% for MVPA. Participation in OS between 2014 and 2019 was positively associated with CPM and MVPA improvement. For 30 additional days of participation in OS, the log odds of being an improver vs. being a worsener increased by about 3.9% for CPM (p=0.04) and by about 6.1% for MVPA (p=0.03). Conclusions: As organised in the Swiss national Y+S program, OS partially counteracts age-related PA decline from childhood to young adulthood. Practical implications: This finding underscores the relevance of population-level OS promotion with specific attention to girls and children from lower socio-economic backgrounds who are at a higher risk of PA decline. Funding: Swiss Federal Office of Sport, Swiss Federal Office of Public Health, Health Promotion Switzerland.
Einleitung und Problemstellung Ausgehend von einer sich rasant entwickelnden Sportwelt (Digitalisierung, Professionalisierung) stellen sich für Bildungsinstitutionen im Sportbereich Fragen zur Passung der sportwissenschaftlichen Ausbildung zu den benötigten Kompetenzen in Sportberufen. Die aktuelle Forschung – wie z. B. durch Mrkonjic et al. (2022) für das Feld des Sportmanagements – untersucht, welche Kompetenzen in aktuellen Arbeitstätigkeiten oder Berufen nachgefragt sind und formulieren daraus auch Empfehlungen für Bildungsinstitutionen. Während für die Bildungsinstitutionen, im Besonderen für die Fachhochschulen, primär die Berufsbefähigung im Zentrum steht (FH Schweiz, 2018), interessiert die Studierenden aber auch die Chance auf eine Anstellung. Dafür ist aus der Sicht eines Abgängers oder einer Abgängerin nicht nur die Berufsbefähigung per se relevant, sondern auch, ob in den avisierten Berufen überhaupt Stellen angeboten werden. Mit diesem Beitrag wird deshalb das Arbeitsmarktangebot beleuchtet. Im Zentrum dieser Arbeitsmarktanalyse steht die Frage, welche Stellen für Hochqualifizierte, d. h. für Akademiker/innen im Jahr 2022 im Sportbereich in der Schweiz angeboten wurden. Analysiert wird, wie viele Stellen in welchen Berufen und welchen Bereichen (z. B. Verbände, Ämter, private Unternehmen) ausgeschrieben worden sind und welche konkreten Aufgaben in einer solchen Stelle zu übernehmen sind. Zudem wird auch ein Blick auf die in den Stellenbeschreibungen integrierten verlangten Kompetenzen geworfen. Methodik Für diese Arbeitsmarktanalyse werden sämtliche ausgeschriebenen Stellen im Bereich Sport erfasst. In den Suchalgorithmus eingeschlossen sind dabei nur solche Stellen, die für Akademiker/innen also für Personen mit einem sportwissenschaftlichen Hochschulabschluss relevant sind. Damit werden z. B. Stellen als Verkäufer/in im Sportdetailhandel oder als kaufmännische Angestellte in einem Sportamt nicht berücksichtigt. Ebenfalls nicht mitanalysiert werden Stellen als Sportlehrpersonen, weil hierfür eine spezifische Berufsbefähigung an einer pädagogischen Hochschule erworben werden muss und ein sportwissenschaftliches Studium nicht ausreicht. Mit spezifischen Stichworten und Suchbegriffen werden ausgewählte Job-Plattformen wöchentlich abgesucht. Die relevanten Informationen werden aus den Stelleninseraten in eine Datenbank übertragen. In einem Piloten wurde das Vorgehen während zwei Monaten (Juni und Juli 2021) mit einer rückwirkenden Suche getestet und anschliessend verfeinert und optimiert. Seit Februar 2022 läuft die Datenerhebung. Ergebnisse An der Tagung werden die Ergebnisse der Datenerhebungen von Februar bis Dezember 2022 präsentiert und diskutiert. Während der Pilotphase im Sommer 2021 wurden bereits von n = 155 Stellenausschreibungen Inhalte gesammelt. Rund die Hälfte der Stellen (n = 76; 49%) wurden von Verbänden, 19% von Vereinen (n = 29) und 17% im Bereich Sportmanagement (n = 27) ausgeschrieben. Weniger häufig ausgeschrieben waren Stellen in der öffentlichen Verwaltung (n = 12; 8%) und von Stiftungen (n = 11; 7%). Die häufigsten genannten Aufgaben waren: Trainingsleitung, Projektmanagement und Administration, gefolgt von Aufgaben im Marketing, bei der Weiterentwicklung von Organisationen, Konzepten oder Projekten, im Support und der Betreuung von Kunden. Im Zentrum der gesuchten Kompetenzen standen mehrheitlich überfachliche Kompetenzen wie Kommunikations-, Organisations- und Planungsfähigkeiten. Literatur FH Schweiz (2018). Das FH-Profil. Letzter Zugriff am 28.10.2022 unter https://www.fhschweiz.ch/fh-profil. Mrkonjic, M., Pillet, F., Weber, A., Burk, W., Dinner, K., Lang, M., Mendes Fonseca, D., & Bayle, E. (2022). Sportmanagement in der Schweiz. Analyse der Arbeitsstellen und Kompetenzen. Magglingen: Bundesamt für Sport BASPO.
Zur Optimierung und Weiterentwicklung von Studiengängen werden Informationen aus Evaluationen benötigt. Während in der bisherigen Praxis an Hochschulen hierfür meistens für jeden Studiengang unabhängige einzelne Evaluationsprojekte lanciert wurden, wurde an der Eidgenössischen Hochschule für Sport Magglingen EHSM in der Schweiz ein neuer Weg gegangen. Konzipiert und aufgebaut wurde ein umfassendes Evaluationssystem, welches sich von einem Projekt insbesondere dadurch unterscheidet, dass jede der Evaluationen in einem regelmässigen Rhythmus wiederholt wird. Der dadurch entstehende permanente Datenstrom zeigt laufend den Optimierungsbedarf, Trends und Veränderungen auf und ermöglicht dadurch einen ständigen Entwicklungs- und Verbesserungsprozess. Damit wird die Weiterentwicklung der Studiengänge zu einem ständigen Thema – und nicht erst zum Zeitpunkt einer Reform oder (Re-)Akkreditierung.
Youth+Sport (Y+S) is the largest sports promotion program, run by the Swiss Federal Office of Sport. The program was launched in 1972 and has been continuously developed ever since. Y+S subsidizes sports clubs with more than 100 Million Swiss Francs every year. In addition to direct financial support for sports courses and camps, the program structure is based on two other pillars: training of sports coaches and provision of rental material for courses and camps. Until now, there is no scientific evaluation looking for mechanisms of the program. Because the program management has set itself the goal of making more evidence-based decisions, an evaluation system is currently being set up with the main purpose of optimizing Y+S. The article discusses the Contribution Analysis – a hardly known method in sports science. In this theory-based approach, mechanisms for possible impacts of Y+S are postulated based on scientific theories. These mechanisms are checked for plausibility by means of research results, expert assessments and, if necessary, by own evaluation studies. In the best case, the plausible impact mechanisms show how sport affects the target groups and quantifies the contribution of Y+S. The focus of interest is on the program's contribution to lifelong sports activities, personality development and benefits for society as a whole, such as mass sports development and volunteering in sport.