Präsentation Optimierung von exzentrischem Krafttraining durch Monitoring
Title Optimierung von exzentrischem Krafttraining durch Monitoring
Author Schärer, Christoph; Lüthy, Fabian; Seiler, Jan; Gross, Micah; Hübner; Klaus
EHSM Authors Gross, Micah, micah.gross@baspo.admin.ch, Hübner, Klaus, klaus.huebner@baspo.admin.ch, Lüthy, Fabian, fabian.luethy@baspo.admin.ch, Schärer, Christoph, christoph.schaerer@baspo.admin.ch, Seiler, Jan, jan.seiler@baspo.admin.ch
Year 2020
Abstract max. 250 Wörter / 250 mots au max. Einleitung / Introduction: Ein Monitoring der Trainingsbelastung und der Leistungsanpassungen dient unter anderem der Optimierung des Trainings. Das Ziel dieser Untersuchung war deshalb, basierend auf den Erkenntnissen aus der Trainingsdatenanalyse der exzentrisch-isokinetischen Krafttrainingsintervention zur Verbesserung von Krafthalteelementen an den Ringen im Kunstturnen (Schärer et al. 2019; Studie 1), eine optimierte Trainingsintervention zu entwickeln sowie ihre Wirksamkeit zu überprüfen (Studie 2). Methode / Méthode: Die Analyse der vierwöchigen Trainingsintervention (acht Trainings) mit dem 1080 Quantum Syncro (Studie 1) ergab, dass sich die exzentrische Maximalkraft hauptsächlich in den Trainings 2 bis 4 verbessert hat. Die Trainingsübung (Rückenlage auf Heberbank, Hände greifen je einen Ring wie beim Kunstturnen, maximaler Gegendruck mit gestreckten Armen (Ausgangsposition: 70° über Hüfte; Endposition: -15° unter Hüfte) gegen das mit 0.1m/s computergesteuert nach unten synchron eingezogene Zugseil) sowie die "cluster-förmige" exzentrisch-isokinetische Belastungsmodalität dieser drei Trainings (Training 2: 2x2x4; Trainings 3 und 4: 3x3x4) wurden deshalb in der dreiwöchigen Intervention von Studie 2 von Training 1 bis 3 übernommen und als Reizwechsel von Training 4 bis 6 exzentrisch-isokinetisch + isoinertial mit zehn Nationalkaderathleten wiederholt. Eine Woche vor und nach Trainingsintervention wurde der maximale Widerstand (Körpergewicht plus Zusatzgewicht / minus Gegengewicht) bei den Krafthalteelementen Schwalbe und Stützwaage an den Ringen (Haltezeit: 5s) bestimmt. Resultate / Résultats: Die Maximalkraft der Krafthalteelemente verbesserte sich in Studie 2 um 7% (Stützwaage) respektive 8% (Schwalbe) (beide p < 0.01), in Studie 1 um 4% (Stützwaage; p < 0.01) respektive 3% (Schwalbe p > 0.05). Diskussion und Schlussfolgerung / Discussion et conclusion: Die Effizienz der Trainingsintervention in Studie 2 konnte dank dem Trainingsmonitoring von Studie 1 (mit zwei Trainings weniger) verdoppelt werden. Diese Studie zeigt, wie durch Monitoring "nicht-funktionale Trainingsreize" eliminiert und dadurch Krafttrainingsinterventionen effizienter gestaltet werden können. In Bezug auf die angewandte exzentrisch-isokinetische Trainingsform konnte festgestellt werden, dass diese bei Eliteathleten hochwirksam zu sein scheint, wenn erstens eine gewisse (minimale) Wiederholungsanzahl der Trainingsübung pro Training realisiert wird und zweitens ein Reizwechsel (exzentrsich-isokinetisch + isoinertial) nach nur wenigen Trainings stattfindet. Aufgrund der hohen Intensität sollte diese Trainingsform nicht als "Dauermethode", jedoch gezielt in Phasen mit geringer Belastung im sporttechnischen Training eingesetzt werden.